Phase 3 des Raketenprojekts
In Phase 3 des Projekts wurden statt der 1,5 Liter Flaschen
2 Liter Flaschen benutzt. Diese in Deutschland laut der
Coka-Cola Webseite nur bei der Supermarktkette Norma
erhältlichen Flaschen erwiesen sich als sehr für
das Projekt geeignet. Nebst des schlicht größeren
Volumens kommt dabei besonders zum Tragen, daß die
Flaschen ein wesentlich geringeres Gewicht als die 1,5 Liter
Mehrwegflaschen haben, da es sich hier um Einwegflaschen
handelt. Allerdings muß man dadurch keinerlei
Abstriche bei der Luftbefüllung mache - wir konnten
zeigen, daß diese Flaschen auch noch einem Druck von
10 bar standhalten.
Für solche Tests bietet sich eine vollständige
Befüllung der Flaschen mit Wasser. Wird dann in die
wassergefüllten Flaschen zusätzlich Luft
gefüllt, besteht auch beim Platzen der Flasche keine
größere Gefahr für den Befüller. Bei
Raketenstarts beließen wir den Druck aber immer weit
unterhalb dieser Grenze.
Es gibt aber noch zusätzliche Vorteile der
Norma-Flaschen. Die Form selbst ist nämliche für
den Raketenbau wesentlich geeigneter als es bei den 1,5
Liter Flaschen der Fall ist: Einerseits folgt nach dem
Flaschenhals eine nahezu perfekte zylindrische
Form. Andererseits weist der Boden der Flasche nicht eine so
starke Einbuchtung auf, wie das bei den Pfandflaschen der
Fall ist, was Vorteile beim Zusammenschließen mehrer
Flaschen hat.
In dieser Phase gelang es auch endlich, das System
für den Fallschirm gangbar zu machen. Dafür
wurde das Prinzip aus Phase 2 übernommen, nur
daß der Aufbau jetzt etwas sorgfältiger
ausgeführt wurde. Auf dem Foto ist allerdings zu
erkennen, daß die Methode, die Spite zu beschweren doch
noch etwas unglücklich ist.
Um niemanden zu gefährden war zudem die Spitze mit
einem Band am Raketenkörper befestigt, so daß
sie nicht einfach vom Himmel fallen kann. Was wir dabei
nich bedacht hatten, war jedoch die Tatsache, daß so
ein Band, wenn es ständig Wasser ausgesetzt nicht
unbedingt haltbarer wird. Zudem wurde dieses Band bei
jedem Auslösen des Fallschirms extrem startk
belastet. Das lag daran, daß der Fallschirm meisten
zu früh auslöste, so daß der sich
öffnende Fallschirm eine heftige Beschleunigung auf
die Rakete ausübte. Natürlich führte das
letztlich zum Zerreißen des Bandes, so daß die
Spitze eben doch abstürzte (zum Glück ohne
irgendjemanden zu treffen).
Dieses Bild hier zeigt die extreme Belastung, die
auftritt, wenn der Fallschirm wie so oft zu früh
ausgelöst wird. Zudem ist darüber noch das
zugehörige Video verlinkt. Der Ruck war dabei jeweils
so stark, daß das Leitwerk am Ende meistens an der Spitze
der Rakete zu finden war.
jan06 // RK